Alt-Neuöttinger Anzeiger, Dezember 2001
Blitzschnell schlüpft er von einer Maske in die Nächste, spielt
mit zwei, drei Figuren gleichzeitig. Im nächsten Moment springt
er mit Körper und Stimme in eine weitere Rolle, inszeniert mit
Musik, Geräuschen und Vorhängen neue Schauplätze. Und er
versteht es meisterhaft, die Tradition der Märchenerzähler
fortzuführen und die Kinder in seinen Bann zu ziehen.
Passauer Neue Presse, Juni 2001
Der Vollblut-Mime Frieder Kahlert aus Passau gab eine
Vorstellung. Zwölf verschiedene Rollen spielte er mit soviel
Tempo, Witz und Spannung, dass die Kinder vor Begeisterung
tobten.
Süddeutsche Zeitung, September 2003
Geschichten und Theater - Frieder Kahlerts "Theater
Maskara" bei "kult `93"
Joschka, der Bonanza-Drachentöter
Wie Menschenkarikaturen mit Humor und Geschick in ihr Glück
getrieben werden
Ein Mann und seine Masken - mehr braucht es nicht um ein Märchen
mit zwölf Personen auf der Bühne lebendig werden zu lassen.
Frieder Kahlert, seit 1986 mit seinem Theater Maskara unterwegs,
als Geschichtenerzähler für Kinder, beherrscht sein Handwerk und
treibt mit viel Humor seine menschlichen Karikaturen zum
glücklichen Ausgang der Geschichte: Der Held heiratet die
Prinzessin, der Böse wird hingerichtet. "Wie genau, das
wird in der Geschichte nicht verraten, jedenfalls spielt er
jetzt keine große Rolle mehr", meint Kahlert, in dem er die
Maske am Stab nach unten hängen läßt.
Kinder an die Macht
Fast 350 Kinder ab fünf Jahren waren gekommen, um mitzuerleben,
wie Joschka die Prinzessin aus den Klauen des Drachens befreit.
"Heuer ist es erstmals so, dass die Kinder kult
tragen", sagte Frank Striegler, einer der Organisatoren des
Festivals, bei der Begrüßung. Erstmals würden mehr Kinder als
Erwachsene die Veranstaltungen besuchen. Kahlert war der
Lärmpegel der begeisterten Kinder manchmal fast zuviel.
"Ich mag es eigentlich lieber, wenn es ein bißchen ruhiger
zugeht", sagte er nach dem Stück, als er ausgepumpt auf der
Bühne sitzt und fast jedem Kind zum Abschied die Hand schüttelt.
Doch während der Vorstellung war ihm das nicht anzumerken. Da
gingen die Bälle zwischen Geschichtenerzähler und Publikum so
schnell hin und her, als sei es ein eingespieltes Team. Nur
manchmal musste Kahlert die Kinder tadeln, etwa als sie nicht
wollten, daß der König sein halbes Königreich für den Retter
seiner Tochter als Belohnung aussetzt. "Ihr könnt doch
nicht Nein rufen, sonst ist die Geschichte schon aus."
Zum Glück fällt die Abstimmung dann doch zugunsten des Retters
aus. Sonst wären wir nicht in den Genuß des niederbayrischen
Gastwirts gekommen, der, ganz großer Menschenkenner, den Held
der Geschichte als "Muttermilch-Krischperl"
einschätzt. Wir hätten auch nicht gehört, wie gut Kahlert jodeln
kann oder der Held Joschka zu den Klängen der Titelmelodie von
"Bonanza" auf der Bühne erscheint, um den Drachen zu
töten.
Was Kahlert da bietet, ist Geschichte und Theater zugleich. Er
vermittelt zwischen Figuren und Publikum, nimmt den Kindern die
Angst bei gefährlichen Stellen. Vor allem aber bringt er alle,
auch die anwesenden Erwachsenen, zum Lachen durch seinen
trockenen, leicht niederbayrisch eingefärbten lebensnahen Humor.
Da bewegt sich jeder Muskel im Körper des Darstellers, dem eine
Halbgesichtsmaske aus Leder ausreicht, um, ohne jede weitere
Verkleidung in eine andere Rolle zu schlüpfen. Die Masken sitzen
so perfekt, dass einen jedesmal ein neuer Mensch von da oben
anschaut, mal die affektierte Königin, mal die unkonventionelle
Prinzessin, die ihrem Retter mit einem Tarzanschrei
entgegeneilt.
Der Geschichtenerzähler Kahlert hielt sich von der Handlung her
zwar eng an das slowakische Märchen, doch seine Figuren sind
Menschen wie Du und Ich. Nicht nur die Kinder klatschten am Ende
begeistert. Nur widerwillig fanden sie sich mit dem Ende der
Geschichte und der Vorstellung ab. GUDRUN PASSARGE
Alt-Neuöttinger Anzeiger, Dezember 2001
Ein Mann mit vielen Masken
Frieder Kahlert begeistert mit Märchenspiel 250 Volksschüler
Winhöring (red)."Maskera", so nennt sich das
Ein-Mann-Theater von Frieder Kahlert aus Ortenburg. Er
bezauberte unlängst - nicht zum ersten Mal - an der Volksschule
Winhöring mit seinem Maskentheater.
Er erzählte den 250 Kindern von der ersten bis zur sechsten
Klasse auf seine ganz spezielle Weise die Geschichte vom
"Helden und der Prinzessin": Der Gierschlund entführt
die einzige Tochter des Königs, dieser verspricht das halbe
Königreich demjenigen, der die Prinzessin zurückbringt. Der
mutige Janko besiegt nicht nur den Gierschlund, sondern auch
noch einen gefährlichen Drachen und befreit die Prinzessin
mitsamt ihrem Zaubervogel.
Altbekannt ist dieses Märchen und doch wieder neu, denn Frieder
Kahlert ist nicht nur der König und die Prinzessin in
Personalunion, sondern auch noch Janko, der Drache, der Eierkopf
und der Zaubervogel und der Wirt und und und...
Blitzschnell schlüpft er von einer Maske in die nächste, spielt
mit zwei, drei Figuren gleichzeitig. Im nächsten Moment springt
er mit Körper und Stimme in eine weitere Rolle, inszeniert mit
Musik, Geräuschen und Vorhängen neue Schauplätze. Und er
versteht es meisterhaft, die Tradition der Märchenerzähler
fortzuführen und die Kinder in seinen Bann zu ziehen.
Von Anfang an waren die Kinder mitten im Geschehen dabei, sie
agierten lautstark mit und gaben den Figuren begeistert
Hilfestellung und Unterstützung bei ihren Handlungen. Ein
donnernder Applaus waren ein herzliches Dankeschön an den
Theatermacher Frieder Kahlert.